Promovieren neben der Lehre
Robert Ringel arbeitet seit 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTWD. Nun hat er seine Promotion abgeschlossen.
Der Informatiker lehrt seit vielen Jahren an der Fakultät Informatik/Mathematik. Er sieht sich dabei als Coach, der die Studierenden auf ihrem Weg des Lernens begleitet und sie fachlich sowie überfachlich fördert. Doch auch den Nachwuchs möchte er für Technik und Naturwissenschaften begeistern. Deshalb setzt er sich in verschiedenen Projekten für die Entfaltung von naturwissenschaftlichen und technischen Interessen bei Jugendlichen ein. Das reicht vom Projekt KISS-MINT, über die Gestaltung von frei verfügbaren Arbeitsmaterialien zum Programmieren mit Python bis hin zur Organisation von Veranstaltungen zur Talententwicklung im Schulalter. Für sein außergewöhnliches Engagement erhielt er in diesem Jahr nicht nur den Preis für gute Lehre, sondern auch eine besondere Erwähnung für die Nachwuchsförderung im Bereich MINT.
Seine langjährige Erfahrung in der Lehre und die Auseinandersetzung mit Lernprozessen nahm Robert Ringel zum Anlass sich auch wissenschaftlich mit dem Thema zu beschäftigen. „Lernaufgaben und die daraus resultierenden Lernhandlungen sind das zentrale Element eines Lernprozesseses. Deshalb habe ich mich ganz bewusst mit der Gestaltung von Aufgabenfolgenden in meiner Forschungsarbeit befasst“, erläutert er den Hintergrund seiner Arbeit.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse fließen in die Lehre ein
In seiner Dissertation entwickelte er ein Rahmenkonzept, um an Hochschulen Programmieren zu lernen. Dabei gestaltete er Folgen von Lernaufgaben als Kernstück einer vollständigen Lehrveranstaltung im Umfang eines ganzen Semesters. In drei Lehrveranstaltungsdurchgängen erprobte er sein Konzept im Lehrbetrieb der HTWD. So profitieren auch die Studierenden von seiner Forschung.
Im Juli hat Robert Ringel nun seine Dissertation an der Professur für Psychologie des Lehrens und Lernens der TU Dresden erfolgreich verteidigt. Die Erkenntnisse aus seiner Forschungsarbeit wird der Informatiker in seine Lehre einfließen lassen: „Ich möchte zukünftig noch zielgerichteter kompetenzorientierte Lernprozesse in der Hochschullehre gestalten. Dazu ist ein praktisches und gleichzeitig Theorie-fundiertes Verständnis des Kompetenzbegriffs essenziell. So können pragmatische Gestaltungsgrundsätze für die Hochschullehre im MINT-Bereich entwickelt werden.“